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Mahnwache zum Prozessauftakt HentschkeBau/Drews vs. VVN-BdA Sachsen_Einladung zur Teilnahme

13. Januar 2024

Hier ein Aufruf zur Unterstützung, den wir gern weiter leiten.

Liebe Kamerad*innen, Kolleg*innen, Genoss*innen, Freund*innen, Unterstützer, Partner*innen, Sympathisant*innen.

Sehr geehrte Damen und Herren.

Wir Sie hoffentlich in den vergangenen Monaten verfolgen konnten, sehen wir als Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) im Freistaat Sachsen e.V. uns einer Klage des Bauunternehmens Hentschke Bau und seines Geschäftsführers Jörg Drews ausgesetzt.
Kurzer Reminder, falls Sie doch nicht auf dem Schirm haben, worum es geht: https://sachsen.vvn-bda.de/wir-werden-verklagt/
Dank der Unterstützung der Initiative „Frag den Staat“ ist zwar das finanzielle Risiko einer Verurteilung für uns nicht mehr problematisch. Die politische Botschaft aber, die ein für uns negatives Urteil sowohl für antifaschistisches Arbeiten in Sachsen, aber auch für freie journalistische Berichterstattung hätte, wäre fatal. Insbesondere angesichts der aktuellen politischen Situation in Deutschland, in Sachsen im Besonderen und auch im Vorfeld der anstehenden Kommunal-, Europa- und Landtagswahlen.
Wir würden uns deshalb ungemein freuen, wenn Sie uns am Prozesstag auch vor Ort mit unterstützen und Ihre Solidarität mit uns ausdrücken. Dazu laden wir Sie hiermit herzlich ein!
Der Prozess findet am 19.01. vor dem Landgericht Dresden, Lothringer Straße 1, statt. Ab 12 Uhr bis 15 Uhr haben wir eine Kundgebung mit dem Titel „Mahnwache anlässlich Gerichtsverfahren Hentschke Bau vs. VVN-BdA Sachsen“ gegenüber dem Haupteingang des Gebäudes, am Rand des Marwa-el-Sherbini-Parks, angemeldet. Wir laden Sie herzlich ein, sich an dieser Kundgebung zu beteiligen und Ihre Solidarität mit dem VVN-BdA Sachsen auszudrücken. Es wird auch die Möglichkeit bestehen, auf der Kundgebung kurze Redebeiträge zu halten. Dazu laden wir Sie (je eine*n Vertreter*in pro Organisation) ebenfalls herzlich ein und bitten dazu um eine kurze Vorankündigung, damit wir diese entsprechend einplanen können.
Als Kundgebungsmittel sind Fahnen und Transparente zugelassen, so dass Sie diese gern mit bringen können.

Gern können Sie die Informationen zur Kundgebung auch an weitere Organisationen bzw. Personen weiterleiten.

Mit antifaschistischen Grüßen

Silvio Lang
1. Sprecher VVN-BdA Sachsen

Das fand auch im MDR Sachsenspiegel Erwähnung: https://www.mdr.de/video/mdr-videos/a/video-791266.html

Wir trauern um unseren Kameraden Dr. Hermann Drumm

24. November 2023

 (05.12.1937 – 22.10.2023)

Hermann Drumm war ein glühender Antifaschist und Internationalist, so dass er sogar regelmäßig an den Treffen der Überlebenden der Internationalen Brigaden in Frankreich, Spanien und in Deutschland teilnahm.

Hermann Drumm war Gründungsmitglied des Fördervereins Gedenkstätte KZ-Außenlager Herrental am 3. Juli 2008 in Kamenz und später langjähriger Vorsitzender des Vereins. Er beteiligte sich maßgeblich am Aufbau dieser Gedenkstätte, weshalb er sich in das Goldene Buch der Stadt Kamenz eintragen durfte.

Die Wurzeln von Hermann Drumm liegen bei seinen Eltern, die Arbeiterfamilien aus Wiebelskirchen/Saar entstammten.

Der Vater (Ernst Hermann Drumm) war Bergmann (Steinkohle) und in der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ), später in der SPD organisiert. Seine Mutter (Marta Decker) arbeitete in einer Gärtnerei sowie bei Bauern und war in der SAJ.

Sie heirateten 1933, waren antifaschistisch eingestellt und emigrierten 1935 nach Frankreich, wo sie ein ärmliches Leben fristeten.

Seine Eltern gingen später illegal nach Spanien und dienten in der XI. Internationalen Brigade (spanischer Bürgerkrieg, 1936-1939).

Am 5. Dezember 1937 wurde dort in Albacete Hermann Drumm geboren, der nie seinen Vater kennenlernte, weil der am 1. September 1937 im Kampf fiel.

Im Herbst 1938 wurden Herrmann und seine Mutter nach Frankreich gebracht, wo sie sich alsbald vor den einmarschierten Deutschen in Sicherheit auf dem Lande bringen mussten (absolute Illegalität unter fremdem Namen, die bis 1944 anhielt, als die Deutschen aus Frankreich verjagt wurden). Die Familie nahm den Namen Hilt an und Hermann hieß mit Vornamen Armand. Hermanns Mutter lernte in Frankreich den Kommunisten Josef Strasser (Sepp genannt) aus Bayern kennen, so dass sie bald ein Paar wurden. Sepp war auch in die Kommunistische Partei Frankreichs eingetreten. Er wurde Kämpfer der Untergrundbewegung Resistanc. Sein Stiefvater war für den jungen Hermann ein sicherer Hort in all diesen schweren Jahren.

Hermann Drumm wuchs also zweisprachig auf: Er besuchte zunächst in Frankreich die erste und zweite Klasse; außerdem befanden sie sich viele Jahre im französischen Sprachbereich. Dies führte sogar viel später dazu, dass er ab den 1990er Jahren in Kamenz an der Volkshochschule Französisch unterrichtete.

Nach dem Krieg erfolgte die Rückkehr nach Wiebelskirchen/Saar, wo die Eltern Ende 1945 ihre Hochzeit feierten.  Seine Jugend verbrachte er in Bayern und in der DDR (ab 1952). Er absolvierte eine Lehre als Industrieschmied und erwarb die Hochschulreife an der ABF der UNI Halle. 1957 folgte sein Eintritt in die Nationale Volksarmee. Hier erhielt er die  Ausbildung zum Flugzeugtechniker der MiG-Reihe. Dem folgte der Truppendienst in den Luftstreitkräften, u. a. auch in Cottbus.

Später absolvierte Hermann ein Studium an der Ingenieurakademie der sowjetischen Luftstreitkräfte N. E. Shukowski, Moskau, was er mit dem Dipl.-Ing. für Luft- und Raumfahrt abschloss.

Er wurde Lehroffizier für Aerodynamik/Flugmechanik/Flugzeugkonstruktion an der Offiziersschule der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung (später Offiziershochschule) in Kamenz, Sektion Fliegeringenieurdienst. Extern promovierte er an der Verkehrshochschule in Dresden als Dr.-Ing. für Luftfahrttechnologien.

Hermann Drumm war gern gesehener Gast bei den Wiedersehenstreffen der Internationalen Brigaden. Die Abbildung zeigt ihn am Bildnis der großen Dolores Ibarruri Gomez (…) mit ihrer Tochter und Enkeltochter.

Von 1994-2004 vertrat er DIE LINKE im Stadtrat in Kamenz.  Er wirkte später als Vor-sitzender des Fördervereins KZ-Außenlager Herrental in Kamenz und als Mitglied des Autorenkreises „Lausitzer Almanach“ e. V.

Hermann Drumm war publizistisch tätig für seine Partei sowie für die genannten Vereine, in denen er wirkte. Mit diesem Kurzporträt würdigen wir als Förderverein KZ-Außenlager Herrental Kamenz e. V.

                                      unseren Freund und Mitstreiter

Dr. Hermann Drumm.

Im Auftrag des  Fördervereins KZ-AL Herrental e. V. Kamenz

 Dr. phil. Dieter Rostowski, Mitglied des Vereins

Fünf Stolpersteine für Spremberg

6. Oktober 2023

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1. Mai Demonstration in Cottbus

2. Mai 2023

„Unteilbar Südbrandenburg“, Gewerkschaften, demokratische Parteien, verschiedene Bündnisse, unser Stadtverband der VVN BdA demonstrierten friedlich, laut und eindrucksvoll in Cottbus. In Sprechchören, an Ständen und Redebeiträgen brachte die Aktiven ihren Kampf für eine friedliche Welt, mehr Gerechtigkeit, für Klimaschutz, gegen Kapitalismus und Ausbeutung von Mensch und Natur zum Ausdruck. 2 Stunden hallte es durch Cottbus: „HOCH DIE INTERNATIONALE SOLIDARITÄT“ !!!!! „ANTIFASCHISMUS„!!!! „LÖHNE HOCH, PREISE RUNTER“!!!! oder „LÖHNE HOCH, MIETEN RUNTER“!!!!

 Projekt „Wider das Vergessen“ und „Tag und Nacht für Toleranz“

11. April 2023

am 05. und 06. April 2023 in Hoyerswerda bilden eine Einheit

Am 06. April 2023 fand innerhalb der Initiative „Tag und Nacht für Toleranz“ die Lehrerfortbildungsveranstaltung als ein Bestandteil des Projektes „Wider das Vergessen“ statt. Dieser Workshop wurde von den Mitarbeitern Harika Dauth und Timea Capusneanu des Verbandes

„ROMANU SUMNAL e.V. – Verband der Roma und Sinti in Sachsen“

inhaltlich gestaltet und durchgeführt. Dieser Verband fördert die Zusammenarbeit zwischen Roma und Gadsche (Nicht-Roma) und engagiert sich gegen Antiromanismus und für Emanzipation der Roma. In diesem Rahmen organisieren sie Projekte, Veranstaltungen, Workshops und vieles mehr.

Nach der Vorstellung der Struktur und den Initiativen des Verbandes wurden in beispielhafter Form während der Veranstaltung alle Teilnehmer mitgestaltend und aktiv in den Workshop einbezogen. Gegenwärtige Erscheinungen und Probleme, insbesondere mit der Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine in Folge dem Völkerrecht widersprechenden Überfalls auf das Land, initiiert durch die politische Elite Russlands, wurden bildhaft dargestellt und besprochen.

Welches furchtbare Leid diese Minderheiten während der Zeit des Nationalsozialismus erlitten haben, wurde durch den Film „Dui Roma“ und die anschließende Reflexion der Teilnehmer sehr emotional vermittelt. Dieser Teil des Workshops hat in ausdrucksstarker Weise verdeutlicht, dass wir weiterhin alle Kraft als VVN- BdA darauf richten müssen, dass diese Verbrechen und Gräueltaten nicht vergessen und verleugnet werden.

Abschließend kann ich empfehlen, dass der VVN-BdA, egal in welcher Struktur, dieses Angebot des Verbandes „ROMANO SUMNAL e.V.“ zur Sensibilisierung und Erweiterung unser Wissen über die Diskriminierung dieser Minderheiten nutzen kann.

Ingolf Lang, VVN-BdA Hoyerswerda

Tag & Nacht für Toleranz 2023 am 5.April in Hoyerswerda

30. März 2023

Friedensgruppen rufen zu Antikriegs-Aktionen zum Jahrestag desrussischen Angriffs auf die Ukraine auf

9. Februar 2023


16 Friedensorganisationen rufen für das Wochenende vom 24. bis 26. Februar 2023 zu
gewaltfreien und vielfältigen Protesten für das Durchbrechen der Gewaltspirale, für einen
Waffenstillstand und Friedensverhandlungen, gegen den Angriffskrieg Russlands in der
Ukraine sowie gegen das Aufrüstungsprogramm der Bundesregierung auf. Anlass ist der
erste Jahrestag des völkerrechtswidrigen Überfalls Russlands auf die Ukraine. In möglichst
vielen Städten soll es Aktionen gegen den andauernden Krieg geben. Geplant sind bereits
Aktionen in beispielsweise Berlin, Bonn, Frankfurt und Stuttgart.
„Stoppt das Töten in der Ukraine – für Waffenstillstand und Verhandlungen“, so ist der
Aufruf (vollständig – auch auf Englisch, Ukrainisch, Russisch und Italienisch – zu finden auf
www.stoppt-das-toeten.de) überschrieben. „Wir verurteilen nachdrücklich den
völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, der seit dem 24. Februar 2022
zu hunderttausenden Toten und Verletzten sowie Millionen Geflüchteten geführt hat“, heißt
es im Aufruf.
„Wir sind solidarisch mit den Menschen in der Ukraine. Wir erkennen ihr Recht auf
Selbstverteidigung an. Wir stehen an der Seite derer, die die Logik des Krieges durchbrechen
wollen, zum Beispiel durch zivilen Widerstand, gewaltfreie Aktionen, Desertion oder
Kriegsdienstverweigerung. Alle Menschen, die sich dem Krieg entziehen möchten, müssen
Schutz durch humanitäre Visa und Asyl finden“, heißt es im Aufruf weiter.
Das Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen fordert dabei diplomatische Initiativen
seitens der Bundesregierung, EU, UN und OSZE für einen Waffenstillstand und
Friedensverhandlungen unter Einbeziehung aller relevanten Akteure sowie den Rückzug des
russischen Militärs aus der Ukraine. Eine weitere Eskalation bis hin zu einem Atomkrieg
müssten verhindert werden. Vielmehr sollte der UN-Atomwaffenverbotsvertrag endlich auch
von den Atommächten unterzeichnet werden.
„Krieg bedeutet Tod, Gewalt, Flucht, Vergewaltigung und Folter für die unmittelbar
Betroffenen. Er bedeutet auch Nahrungsmittelknappheit, Hunger und Armut für die
mittelbar Betroffenen, vor allem im Globalen Süden. Eine Erhöhung der Rüstungsausgaben,
militärische Sondervermögen, Drohungen und weitere Eskalation dürfen keine Antworten
darauf sein“, heißt es in dem gemeinsamen Aufruf.
Eine Liste der geplanten Proteste, den vollständigen Aufruf sowie Materialien gibt es auf der
Aktionswebsite.
Aufrufende Organisationen
Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden | attac | Bund für soziale Verteidigung | church
and peace | Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen | Forum
Friedensethik | Frauennetzwerk für Frieden | Friedensregion Bodensee | Lebenshaus
Schwäbische Alb | Naturfreunde Deutschlands | Netzwerk Friedenskooperative | Ohne
Rüstung Leben | pax christi | Sant’Egidio | Sicherheit neu denken | Vereinigung der
Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten
Bei Fragen und für Interviews stehen wir gerne zur Verfügung!
Pressekontakte:
attac: Hendrik Küster, Mail: hendrik.kuester@attac.de, Tel.: 0179-4180 714
DFG-VK: Michael Schulze von Glaßer, Mail: svg@dfg-vk.de, Tel.: 0176-23575236
Netzwerk Friedenskooperative: Annegret Krüger, Mail: friekoop@friedenskooperative.de,
Tel.: 0228-692904
VVN-BdA: Hannah Geiger, Mail: presse@vvn-bda.de, Tel.: 0178-2785958
Pressemitteilung des Bündnisses für das Aktionswochenende „Stoppt das Töten in der
Ukraine – für Waffenstillstand und Verhandlungen!“, 30. Januar 2023

Startseite – Stoppt das Töten in der Ukraine – Aktionstag (dfg-vk.de)

Wir rufen auf, am Mahngang teilzunehmen!

9. Februar 2023

Unserer lieben Kameradin Birgit

7. November 2022


 
Am 19.10.2022 starb nach schwerer Krankheit unsere Kameradin und Mitstreiterin Birgit Sperling.
Birgit war immer ansprechbar für Aufgaben und Aktionen innerhalb unserer Vereinigung.
Mit großem Engagement hat sie sich an unserem Projekt „Wider das Vergessen“ als Begleitperson unserer Zeitzeugen eingebracht. Das Anliegen des VVN- BdA war ihr immer eine Herzensangelegenheit.  Birgit hat bereitwillig und mit Initiative mehrere Aufgaben in unserem Ortsverband übernommen. Das Bewahren der Lehren aus der Zeit des Nationalsozialismus und das wirksame Auftreten gegen jegliche Form rechter Gesinnung in der Gegenwart war ihr sehr wichtig. Wo sie konnte, hat sie sich persönlich gern in diesem Sinne eingebracht.
 
Mit ihr verlieren wir einen großherzigen und engagierten Menschen.
 
Aber nicht nur unser Verlust ist ein sehr großer, sondern und vor allem die Familie von Birgitt Sperling hat einen gewaltigen menschlichen Verlust zu tragen!
 
Der Stadtverband der VVN-BdA Hoyerswerda steht an ihrer Seite und ist jederzeit bereit, die Familie Sperling im Rahmen unserer Möglichkeiten zu unterstützen.
 
Der VVN- BdA Hoyerswerda

Baumfrevel im KZ Buchenwald-faschistische Umtriebe ahnden!

16. September 2022

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